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Schneebedeckung nicht im Einfluss des Klimawandels

[08.02.2016]

Seit Ende der 1960er Jahre wird die Schneebedeckung in Nordamerika, Grönland, Europa und Asien recht gut vermessen und dokumentiert. Über fast fünf Jahrzehnte lassen sich somit die Veränderungen der Schnee-bedeckung im Kontext des Klimawandels in verschiedenen Regionen der Nordhemisphäre beobachten.


45 bis 46 Millionen Quadratkilometer Landfläche sind in der Nordhemisphäre jeden Winter mit Schnee bedeckt. Im Bereich Eurasiens sind es 28 bis 30, in Nordamerika und Grönland 16 bis 18 Millionen Quadratkilometer. Die Werte sind über die letzten Jahrzehnte hinweg jeweils recht stabil geblieben. Somit weist auch der Gesamtwert kaum größere Schwankungen auf. Schneebedeckung der Nordhemisphäre


Zu Zeiten des Sommers ist die Landfläche im Norden nahezu schneefrei. Nur wenige Überreste verbleiben. Zwei bis drei Millionen Quadratkilometer verteilen sich auf Grönland und vereinzelte Gletscher in den höheren Gebirgslagen. Diese fallen jedoch gegenüber der winterlichen schneebedeckten Fläche kaum ins Gewicht. Im Laufe eines jeden Winters wächst die Schneefläche auf den Kontinenten rund um den Nordpol wieder auf 45 Millionen Quadratkilometer und mehr an.


Die rasche globale Erwärmung seit Ende der 1970er Jahre, die bis kurz nach der Jahrtausendwende anhielt und sich danach deutlich geringer fortsetzte, sollte eigentlich einen Einfluss auf die Schneebedeckung der Nordhemisphäre haben. Dennoch ist im Kontext des Klimawandels kein vergleichbarer Trend feststellbar. Langfristig kann nur eine minimale Abnahme der jedes Jahr auftretenden Maxima ermittelt werden.


In Nordamerika, Grönland, Europa und Asien ist sogar bei näherer Betrachtung gleichermaßen nach einem Abwärtstrend bis Ende der 1990er Jahre wieder eine deutliche Zunahme zu verzeichnen. Ob dies nur eine kurzfristige Rückkehr zur Normalität ist oder zukunftsweisend sein wird, bleibt abzuwarten.


Redaktion meteo.plus