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DORA und KHANUN

[04.08.2023]

Zwei große Stürme sind der­zeit im Pazifik unter­wegs. Einer von ihnen ver­ur­sacht teils schwere Un­wetter. Der andere ver­bleibt auf dem offenen Meer. Doch auch er könnte noch ge­fähr­lich werden.


Im Ost- und Westpazifik ist die Tropensturm-Saison aktuell in vollem Gange. Daher sind derzeit zwei große Stürme unterwegs. Zeitweise erreichen sie sehr hohe Windgeschwindigkeiten und werden vor allem für die Schifffahrt gefährlich.


Im Ostpazifik hatte sich am 1. August vor der Westküste Mexikos das fünfte Tropentief der diesjährigen Saison gebildet. Noch am gleichen Tag verstärkte es sich zum Tropensturm und erhielt den Namen DORA. Doch die Entwicklung setzte sich rasch fort, sodass sich DORA am nächsten Tag bereits zum Hurrikan ausgebildet hatte.


Im weiteren Verlauf zog der Hurrikan mit westlichem Kurs weiter und entfernte sich immer mehr vom Festland. Am Morgen des 4. August erreichten die Windgeschwindigkeiten mit 222 bis 269 km/h die bisher höchsten Werte. Der zentrale Luftdruck sank dabei auf 950 hPa ab. Im Laufe des Tages hat sich der Sturm wieder etwas abgeschwächt. Laut den aktuellen Vorhersagen wird Hurrikan DORA knapp südlich der Inseln von Hawaii vorbeiziehen. Es besteht daher auf den Inseln ein Potential für Unwetter.


Ein weiterer Sturm ist im Westpazifik unterwegs. Er bildete sich am 26. Juli und verblieb einige Tage als Tropentief weit draußen auf dem Meer im Bereich der Inseln Mikronesiens. Zwei Tage später verstärkte sich das sechste Tropentief der dortigen Saison zum Tropensturm KHANUN. Im weiteren Verlauf bildete sich KHANUN zum Taifun aus und nahm Kurs auf die südlichen Inseln Japans. Dort verweilt er bereits seit vier Tagen und zieht zeitweise nur mit geringer Geschwindigkeit umher. Die höchsten Windgeschwindigkeiten wurden am 1. und 2. August erreicht und betrugen 176 bis 250 km/h. Der zentrale Luftdruck sank auf 930 hPa ab.


Bereits Ende Juli hatten die Vorhersagen angedeutet, dass sich der Sturm längere Zeit über den südlichen Inseln Japans aufhalten und schließlich in Richtung der Hauptinsel Japans weiterziehen würde. Bisher hat diese Prognose Recht behalten. Die Aussichten gehen daher davon aus, dass KHANUN am 8. August Japan erreichen und für Unwetter sorgen wird.


Aktuell sind keine weiteren Tropenstürme auf den Weltmeeren unterwegs. Doch in den nächsten Tagen bildet sich vor der Westküste Mexikos und nördlich der Nördlichen Marianen ein Potential für die kommenden Stürme aus.


Redaktion meteo.plus