Mit dem Juni 2023 geht ein weiterer Juni in die Statistik ein, der deutlich wärmer ausfiel, als im langjährigen Mittel. Die Trockenheit macht damit weiterhin Probleme.
Mit einer Durchschnittstemperatur von 18,6°C war der Juni zwar kein Rekordmonat, doch mittlerweile der achte Juni in Folge, der deutlich zu warm ausgefallen ist. Gegenüber der Referenzperiode 1991 - 2020 war er 2,2°C zu warm. Der Juni 2019 war bisher mit 19,8°C der wärmste seiner Art.
Zu warm war es in allen Bundesländern Deutschlands. Doch es gibt regionalen Unterschiede. So war es im Osten des Landes 2 bis 2,6°C zu warm. Im Südwesten hingegen 3,2 bis 3,9°C.
Wie schon in den letzten Jahren, lag die Ursache für die hohen Temperaturabweichungen bei der geringen Wolkenbedeckung. Die übliche Anzahl an Sonnenstunden wurde wieder weit übertroffen. Mit rund 304 Stunden schien die Sonne nur 4 Stunden weniger als noch 2019, dem hellsten Juni seit Beginn der flächendeckenden Messungen im Jahre 1951. Im Osten Deutschlands wurde ein Plus von 40 bis 100 Stunden erreicht, im Südwesten 125 bis knapp 130 Stunden.
Im Südwesten gab es die höheren Temperaturabweichungen und die geringste Bewölkung. Dementsprechend kamen dort auch die geringsten Niederschlagssummen zusammen. Vor allem im Süden und Südwesten wurden 45 bis 60 Liter pro Quadratmeter weniger registriert als üblich. Das waren 50 bis 80% zu wenig. Aber auch in Schleswig-Holstein fehlten mehr als 50 Liter. Von Thüringen bis Brandenburg konnte hingegen ein Plus von 5 bis 23 Litern pro Quadratmeter erfasst werden.
Der Juli hat dieses Jahr etwas durchwachsener begonnen. Am kommenden Wochenende können aber die Temperaturen erstmals deutlich über 30°C ansteigen. Regional werden 35 bis 37°C erwartet. Gleichzeitig ist aber auch mit Schauern und Gewittern zu rechnen. Die Vorhersagen deuten anschließend eine Abkühlung an. Es bleibt abzuwarten, wie sich der Juli insgesamt entwickelt. Denn trotz der warmen und trockenen Juni-Monate der letzten Jahre, folgte darauf nicht unbedingt ein deutlich zu heißer Juli.