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AMO-Index nahm im Februar wieder zu

[07.04.2019]

Die Atlantische Multidekaden-Oszillation nahm im Februar wieder etwas zu. Nach einem schwachen Jahr 2018 ist der langfristige Abwärtstrend damit aber nicht aufgehalten. Die Entwicklung der nächsten Monate ist dennoch unsicher.


Nachdem 2018 die Atlantische Multidekaden-Oszillation deutlich schwächer ausgeprägt war als noch in den Jahren zuvor, nahm der Index zur Jahreswende weiter ab und fiel sogar in den negativen Bereich. Im Dezember 2018 und Januar 2019 stieg die Intensität wieder an, doch erreichte sie nun erst im Februar wieder einen positiven Wert.


Die weitere Entwicklung während des aktuellen Jahres ist dennoch nicht klar. Die schwachen Werte des letzten Jahres und die niedrigen Werte zur Jahreswende lassen auf ein weiteres schwaches Jahr schließen. Möglich wären auch weitere negative Werte. Diese wären nicht ungewöhnlich, da sich der derzeitige Zyklus langsam dem Ende neigt. Schon zu früheren Zeiten gab es in dieser Phase kurzzeitige Einbrüche mit negativen Werten über mehrere Monate hinweg.


Die Atlantische Multidekaden-Oszillation besitzt eine Länge von 50 bis 70 Jahren. Aus rein statistischer Sicht wäre das Ende in 10 bis 15 Jahren zu erwarten. Der Index würde dann wieder deutlich in den negativen Bereich absinken und die weltweiten Temperaturen signifikant absenken. Wichtig sind aber auch andere Zyklen. Die Pazifische Dekaden-Oszillation und der Arktische Oszillations-Index haben ebenfalls einen starken Einfluss auf das weltweite Klima. Entscheident ist daher, wie sich diese Kräfte überlagern und sich dabei gegenseitig aufheben oder verstärken.


Redaktion meteo.plus