Der April war dieses Jahr in Deutschland wieder zu warm. Viel Hochdruckeinfluss bescherte uns Sonnenschein und leider auch Trockenheit. Mancherorts blieb der Regen wochenlang aus.
Mit einer Durchschnittstemperatur von 10,5°C fiel der April in Deutschland etwas zu warm aus. Gegenüber dem Klimadurchschnitt 1981 bis 2010 war er 2,2°C zu warm. Dies ist zwar deutlich, aber noch nicht außergewöhnlich. Er reiht sich damit jedoch in die Abfolge zu warmer Aprilmonate in den letzten 20 Jahren. 2021 bis 2023 war es jedoch im April teilweise deutlich zu kühl.
Die regionalen Unterschiede bei den Temperaturabweichungen fielen gering aus. In Schleswig-Holstein gab es mit 1,9°C das geringste Plus, in Bayern und im Nordosten Deutschlands mit 2,4°C hingegen die höchsten Abweichungen. Die folgende Karte zeigt die Werte der einzelnen Bundesländer.
Aufgrund vieler Hochdruckgebiete, die über Mitteleuropa hinwegzogen und sich zeitweise festsetzten, gab es recht wenige Wolken, die Regen hätten bringen können. Daher gab es in vielen Regionen teilweise mehrere Wochen keinen oder kaum Regen. Nur in Nordrhein-Westfalen ist ein kleines Plus zu verzeichnen. Im Nordosten und in Baden-Württemberg fehlte hingegen mehr als die Hälfte der üblichen Regenmengen. Das, was an Regen fiel, kam meist in wenigen Tagen zusammen.
Viele Hochdruckgebiete bedeuten wenige Wolken. Daher gab es im April reichlich Sonnenschein. Im Schnitt waren es 244 Stunden. Das entspricht in etwa 18 Tage Sonne pur. Relativ zum Klimazeitraum 1981 bis 2010 war dies ein Plus von 74 Stunden. In der Mitte Deutschlands gab es verbreitet mehr als 80 Stunden mehr als üblich.
Während die erste Monatshälfte fast durchweg trocken blieb, gab es immerhin in der zweiten Hälfte etwas Regen. Die Wasserstände der Flüsse lagen bereits an einigen Messstellen im Niedrigwasserbereich, erholten sich dann aber ein wenig. Erst zum Monatsende wurde es dann verbreitet sommerlich mit Temperaturen von über 25°C.
Der Mai begann zwar mit dem Durchzug von teils kräftigen Regenfällen, doch mittlerweile hat sich wieder Hochdruckeinfluss durchgesetzt. Am Rhein sehen die Pegel aktuell nicht ganz so schlecht aus, doch an den anderen großen Flüssen liegen die Wasserstände meist nur wenig über dem Niedrigwasser, örtlich auch schon darunter. Die Trockenheit wird sich voraussichtlich auch bis in den Sommer fortsetzen.