Im Ostpazifik wird es langsam kühler. Der ENSO-Index ist auch im September abgesunken. Wie sieht es mit der nächsten La Niña aus?
Nachdem sich zur letzten Jahreswende ein starker El Niño ereignete, ging der ENSO-Index nach und nach zurück. Im August lag der Wert seit über einem Jahr mal wieder ganz leicht im negativen Bereich. Im September nahm der Wert nun weiter ab und sank auf -0,25.
Die weitere Entwicklung weist im Ostpazifik vorerst nach unten. Es ist jedoch nicht klar, wie weit der Index in den nächsten Monaten absinken wird. Ebenso ist nicht abzusehen, ob eine starke La Niña auftreten wird. Ausgeschlossen werden kann jedoch, dass zu kommenden Jahreswende ein El Niño auftreten könnte. Dafür weist der Trend definitiv in die falsche Richtung.
Mit einem El Niño ist prinzipiell erst in zwei bis drei Jahren zu rechnen. Bis dahin wird der ENSO-Index sich höchstens im mittleren Bereich aufhalten oder auch stark abstürzen. Potenzial für eine La Niña zur kommenden Jahreswende baut sich derzeit auf. Die Wahrscheinlichkeit, dass wieder eine so lange kühle Phase wie zuletzt von Mai 2020 bis März 2023, ist jedoch eher gering.