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Ein deutlich kühlerer Winter

[16.01.2023]

Die nördliche Hemi­sphäre ist der­zeit be­son­ders kühl. Die seit drei Jahren an­dauern­de La-Niña zeigt be­reits eine deut­lich Wir­kung.


Die weltweiten Temperaturen sind in den letzten Jahren langsam zurückgegangen. Das bisher wärmste Jahr war 2016. Danach verlief der Trend abwärts. Die Temperaturen der Landfläche blieben dabei mehr oder weniger konstant. Die Ozeane hingegen wurden kühler. Grund dafür ist die seit drei Jahren dauernde La-Niña-Phase.


Die Abkühlung ist zwar in der südlichen Hemisphäre stärker ausgeprägt als im Norden, doch wird auch die nördliche Hemisphäre kühler. Dies wird in den täglichen Messwerten deutlich.


Die weltweite Durchschnittstemperatur beträgt derzeit rund 12,5°C und befindet sich damit im unteren Wendepunkt der jährlichen Schwankung. Die südliche Hemisphäre weist derzeit eine Temperatur von durchschnittlich 16°C auf. Im Norden ist es aufgrund des dort herrschenden Winters aktuell am kältesten. Im Schnitt werden 8,6°C erreicht.


Die nördliche Hemisphäre durchläuft momentan den unteren Wendepunkt. In einem Monat werden die Temperaturen wieder stark am steigen sein. Doch aktuell liegen die Werte so niedrig wie seit 2013 nicht mehr. Da im Norden auch die sommerlichen Werte in den letzten Jahren zurückgingen, wirkt sich dies senkend auf die weltweite Durchschnittstemperatur aus. Der Tiefpunkt der südlichen Hemisphäre, der sich im Juli ereignet, lag zuletzt so niedrig wie seit 2010 nicht mehr.


Der Trend der nächsten Jahre ist jedoch nicht abschätzbar. Denn je länger die La-Niña im östlichen Pazifik andauert, desto länger wird sich die Abkühlung fortsetzen. Wann der nächste El-Niño auftreten wird und damit wieder eine Erwärmung einleitet, ist noch unklar.


Redaktion meteo.plus