Nach dem El Niño von 2023/2024 nahm der ENSO-Index deutlich ab und sank in den negativen Bereich. Doch dies war nicht von Dauer. Momentan sieht er etwas orientierungslos aus.
Nach dem der letzte El Niño zur Jahreswende 2023/2024 seine höchsten Werte erreichte, nahm der Index wieder ab. Die Kurve verlief dabei wie gewohnt in Richtung der Nulllinie. Doch kurz davor bremste der ENSO-Index und brauchte mehrere Monate, um langsam in den negativen Bereich zu kommen. Dies war vielleicht schon ein Signal, dass die Zukunft ungewiss werden könnte.
Ab August 2024 fiel der ENSO-Index in den negativen Bereich und erzeugte zur Jahreswende 2024/2025 eine kleine, schwache La Niña-Phase. Doch nachdem im Januar mit -0,73 der tiefste Wert erreicht wurde, ging es schnell wieder bergauf. Die Phase war bereits vorbei und im März nahm der ENSO-Index einen neutralen Wert an.
Der Aufwärtstrend in den ersten drei Monaten ließ erahnen, dass es Mitte des Jahres zu einer positiven Phase kommen könnte. Doch nun sank der ENSO-Index im April erneut in den negativen Bereich. Es wurde zuletzt ein Wert von -0,16 ermittelt.
Wohin die Reise nun geht, bleibt damit völlig offen. Es lässt sich derzeit nicht abschätzen, welche Situation zur nächsten Jahreswende eintreten wird. Ein El Niño oder eine La Niña?
Die Wahrscheinlichkeit, dass sich zur kommenden Jahreswende erneut eine starke positive Phase entwickelt, ist sehr gering. Eine La Niña wäre eher möglich. Vermutlich bleibt es jedoch nur bei kleinen Schwankungen, mal im positiven, mal im negativen Bereich.