Februar wärmer als letztes Jahr

Der Januar war noch ver­gleich­bar mit dem letz­ten Jahr, doch der Februar hat die­ses Jahr deut­lich wär­mer ab­ge­schlossen. Die Ten­denz der nächs­ten Mona­te könn­te wie­der stei­gen.

Der Januar 2023 war mit einer positiven Abweichung von 0,56°C ein hundertstel Grad kühler als im letzten Jahr. Der Februar jedoch erwärmte sich auf 0,63°C und war damit 0,16°C wärmer als 2022. Gegenüber dem Vormonat nahm die klimatische Abweichung aber nur um 0,07°C zu. Ursache war hierbei der Rückgang der La Niña im östlichen Pazifik. Diese und alle nachfolgenden Angaben zu den klimatischen Abweichungen beziehen sich auf den Referenzzeitraum 1971 bis 2000.

Die höheren Abweichungen im weltweiten Durchschnitt ergaben sich durch die südliche Hemisphäre, die im Februar mit einem Plus von 0,28°C eine Steigerung um 0,17°C erfuhr. Die nördliche Hemisphäre hatte eine um 0,02°C geringere Abweichung als im Vormonat. Im Schnitt war sie 0,98°C zu warm und damit deutlich mehr zu warm als die Südhalbkugel.

Die Landoberfläche hatte im Februar einen deutlich stärkeren Unterschied im Aufwärtstrend. Im Norden waren die Kontinente 0,08°C wärmer geworden, im Süden um ganze 0,52°C. Dennoch lag die klimatische Abweichung im Norden 1,65°C über dem Referenzzeitraum, im Süden nur 0,25°C. Weltweit war die Landoberfläche 1,23°C zu warm, 0,22°C mehr als im Januar.

Die Meere hingegen hatten sich kaum erwärmt und waren im Februar 2023 insgesamt 0,36°C zu warm. In der nördlichen Hemisphäre wurde ein Rückgang um 0,11°C auf 0,47°C registriert, im Süden eine Zunahme um 0,08°C auf zuletzt 0,28°C. Damit liegt das klimatische Plus in den Ozeanen des Südens weiterhin niedriger als im Norden.

Mit der nahenden Abschwächung der La Niña im äquatorialen Ostpazifik wird der ENSO-Index wieder ansteigen und die Temperaturen weltweit anheben. Ob dies im aktuellen Jahr der Fall sein wird, bleibt abzuwarten. Aber die Wahrscheinlichkeit steigt deutlich an, dass sich der Aufwärtstrend bald fortsetzen wird.