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Januar viel zu warm

[02.02.2020]

Der Januar war in Deutschland viel zu warm. In einigen Regionen gab es deutlich mehr Sonnen­schein und dafür entsprechend weniger Regen.


Die deutschlandweite Temperatur war zwar nicht rekordverdächtig, doch sie lag mal wieder deutlich über dem Mittelwert. Bei einem Durchschnitt von 3,5°C war es 3,1°C zu warm. Damit legt der Jahresanfang bereits kräftig vor. Die ersten Tage im Februar waren nun ebenfalls schon deutlich zu warm.


In Bayern und Baden-Württemberg war es nur 2,5°C zu warm, Richtung Schleswig-Holstein und Mecklenburg-Vorpommern steigerte sich dies auf ein Plus von 4,1°C. Mit dieser erhöhten Temperatur ging jedoch gleichzeitig auch ein höherer Niederschlag einher. In Schleswig-Holstein ist deutschlandweit das einzige Plus in einem Bundesland registriert worden. Fast 16 Liter gab es pro Quadratmeter mehr als üblicherweise. Ansonsten war es deutlich zu trocken. Im Süden fehlte sogar mehr als 50%. Dadurch liegt auch der landesweite Durchschnitt rund ein Drittel im Minus.


Sonnenschein gab es im Schnitt nur wenig mehr als üblich. Regional taten sich jedoch aufgrund der vorherrschenden Westwindwetterlagen Unterschiede auf. Von Nordrhein-Westfalen bis Mecklenburg-Vorpommern und nordwestlich davon brachten Tiefdruckgebiet oft dichte Wolken. Meist fehlten 6 bis 7 Stunden, in Schleswig-Holstein sogar mehr als 13. Ansonsten war es sonniger als normal. Vom Saarland bis in die neuen Bundesländer gab es 4 bis 13 Stunden mehr als üblich, im Süden sogar 22 bis 29 Stunden.


Insgesamt war der Januar zu warm und zu trocken. Es gilt abzuwarten, wie sich die nächsten Monate entwickeln, aber etwas mehr Regen wäre nach zwei teils sehr trockenen Jahren von großem Vorteil für Natur und Landwirtschaft.


Redaktion meteo.plus