Der Juli war weltweit wieder sehr warm ausgefallen. Er bricht sogar seinen eigenen Rekord vom letzten Jahr. Doch gegenüber den vorherigen Monaten entspannt sich die Lage.
Der Juli war dieses Jahr gegenüber dem Referenzzeitraum 1971 bis 2000 0,91°C zu warm. Die südliche Hemisphäre trug dazu nur mit einem Plus von 0,52°C bei. Im Norden war es aufgrund der größeren Landfläche 1,29°C zu warm.
Im letzten Jahr wies der Juli nur ein klimatisches Plus von 0,88°C auf. Damit bricht der Juli seinen eigenen Rekord vom letzten Jahr, als es schon einmal wärmer war als je in einem Juli seit den Aufzeichnungen von 1850.
Die größeren Landmassen der nördlichen Hemisphäre sorgten erneut für den stärksten Erwärmungsanteil. Weltweit waren die Landflächen 1,46°C zu warm. Im Norden sogar 1,61°C, im Süden nur 1,11°C.
Die Meere sind weiterhin kühler. Doch auch hier wird es stets wärmer. Weltweit waren sie im vergangenen Juli 0,66°C zu warm. Die starke Erwärmung der Landfläche im Norden wirkte sich auch auf die dortigen Meere aus. Sie wiesen ein klimatisches Plus von 1,04°C auf. In der südlichen Hemisphäre waren sie nur 0,39°C wärmer als üblich.
Obwohl der Juli erneut wärmer war als im letzten Jahr und damit der Durchschnitt der letzten 12 Monate bereits bei einem Plus von 1.01°C liegt, gingen die monatlichen Abweichungen wieder zurück. Denn um den letzten Jahreswechsel lagen sie sogar bei einem Plus von 1,16°C.
Haupttreiber ist derzeit noch der zuende gegangene El Niño. Er erhöhte wie üblich die Temperaturen und sorgte für hohe klimatische Abweichungen. Doch der ENSO-Index liegt noch im Normalbereich. Die einem El Niño nachfolgende La Niña ist bisher nicht aufgetreten. Daher bleibt eine weitere weltweite Abkühlung derzeit aus.