Die La Niña im Pazifik nimmt einfach kein Ende. Schon wieder liegt der Index deutlich unter den Normalwerten. Ein Ende scheint nicht in Sicht.
Seit 24 Monaten liegt der ENSO-Index im negativen Bereich. Damit regiert seit mittlerweile zwei Jahren eine La Niña in der äquatorialen Region des östlichen Pazifiks. Die Wassertemperaturen liegen durchweg unter den typischen Werten und sorgen damit auch weltweit zu einer Veränderung der Durchschnittstemperaturen.
Nachdem zuvor zwei schwache El Niños aufeinander folgten, bleibt nun auch die zweite La Niña in Folge noch etwas länger bestehen, als dies wahrscheinlich gewesen wäre. Die Annahme war, dass sich die aktuelle La Niña im Laufe des Jahres weiter abschwächt, doch im April 2022 ging der Index erneut auf -1,12 zurück und erreichte den niedrigsten Wert seit Dezember 2020.
Sollte keine Abschwächung erfolgen, könnte es die dritte La Niña am Stück geben. Zuletzt gab es Mitte der 70er Jahre und um die Jahrtausendwende eine solche Situation. Zu beiden Zeiten gab es eine entsprechende Wirkung auf die weltweite Temperatur. Sie wurde jeweils für diese Zeit etwas gedämpft. Die Klimaerwärmung wurde für einige Zeit ausgebremst.
Schon seit Mitte 2020 ist genau dieser Effekt wieder zu beobachten. Bleibt nun abzuwarten, wie lange der ENSO-Index im negativen Bereich verbleibt und wie sich dies weiterhin auf die globale Temperatur und damit auf die Klimaerwärmung auswirkt.