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März weltweit leicht kühler

[05.04.2017]

Nach einem deutlich zu warmen Jahr 2016 reiht sich nun auch der März in den allgemeinen Abwärtstrend ein, der bereits seit 12 Monaten anhält. Die Auswertung der Satellitendaten zeigt, dass der März leicht kühler als sein Vormonat war.


Die Satellitendaten ergeben für März 2017 eine positive Temperaturabweichung. Mit einem Wert von 0,35 Grad Celsius liegt diese aber nur noch wenig über dem langfristigen Mittelwert. Zudem befinden wir uns damit auf einem Niveau, dass vor 10 bis 15 Jahren üblich war. Es wird damit deutlich, dass die Erwärmung der Jahre 2015 und 2016, die fast bis auf 1 Grad über Normal anstieg, primär auf den stärksten El Niño der letzten 70 Jahre zurückzuführen ist. Nach diesem Wärmeschub aus den äqutorialen Gebieten des Pazifiks sind die Temperaturen wieder auf die vorherigen Werte zurückgegangen.


Die Trends sind in den einzelnen Regionen jedoch derzeit unterschiedlich. Die Temperaturen über den Ozeanen gehen in den letzten Monaten langsam zurück. Über den Landflächen muss die Situation differenzierter betrachtet werden. Südlich der Tropen ist es nur wenig wärmer geworden, nördlich hingegen deutlich, wobei die Werte auf dem gleichen Niveau liegen, wie in den letzten beiden Jahrzehnten üblich. Im Bereich der Tropen jedoch ist es deutlich kühler geworden. Die Werte liegen dort im langjährigen Mittel.


Grund für die Abkühlung im Bereich der Tropen ist vor allem die schwache La Niña, die in der zweiten Hälfte des letzten Jahres auftrat. Im März ist der ENSO-Index nun auf 0 angestiegen. Die weitere Entwicklung ist noch unsicher. Da vor der Westküste Südamerikas die Wassertemperaturen derzeit etwas über Normal liegen, wird ein weiteres Ansteigen des Index in den positiven Bereich für möglich gehalten. Langfristig dürfte der Trend aber eher abwärts weisen, da nach einem starken El Niño eher mit einer längeren La Niña-Phase zu rechnen ist.


Redaktion meteo.plus