18.191.228.88

Mai in Deutschland etwas zweigeteilt

[02.06.2019]

Der Mai bot einen guten Aus­gleich zum voran­ge­gang­en­en April. Doch als Wonne­monat konnte man ihn nicht be­zeich­nen. Immer­hin zum Ende hin wurde es wieder etwas freund­licher und sonniger.


Nach einem recht trockenen, sonnigen und warmen April konnte der Mai für ein wenig Ausgleich sorgen. Insgesamt war der Wonnemonat 2°C zu kühl und kam damit nur auf eine Durch­schnitts­temperatur von 11 Grad. In Bezug auf den klimatischen Referenzzeitraum 1961 bis 1990 war der Mai nur 1,1°C zu kühl und lag damit fast im Normalbereich.


In den nördlichen und östlichen Bundesländern war es meist 1,3 bis 1,9°C zu kühl, im Süden und im Westen war es verbreitet 2 bis 2,5°C zu kühl. Bayern stellte hierbei das Schlusslicht dar. Im Süden lagen damit die mittleren Temperaturen bei 10,2 bis 10,4°C und im Westen und Norden bei 10,8 bis 11,5°C. In Berlin wurden sogar 12,3°C erreicht.


Sonnenschein gab es im Wonnemonat Mai deutlich weniger als üblich. Nur im Saarland gab es ein leichtes Plus von fast 2 Stunden. Ansonsten nahm das Defizit von knapp 9 bis auf fast 38 Stunden in Richtung Mecklenburg-Vorpommern zu. Bayern erhielt auch hier mit einem Minus von fast 44 Stunden eine besondere Stellung. Auch in der Gesamtsumme blieb es in Bayern mit 160 Stunden am dunkelsten. Ansonsten wurden 165 bis gut 200 Stunden erreicht. Das Saarland lag mit 203 Stunden auf der Spitzenposition.


Obwohl es fast überall in Deutschland kühler und bewölkter als im Mittel war, verhielten sich die Regensummen sehr zweigeteilt. Mehrere Tiefs, vor allem aber Yukon, Zacharias und Alex, brachten im Süden teils langanhaltende Niederschläge. In einigen Regionen führte dies zu Überschwemmungen, die sich auch auf Rhein und Donau auswirkten. In der Südhälfte gab es mit 60 bis 131 Litern pro Quadratmetern die ergiebigsten Regenfälle. Teils wurde damit das Monatssoll erreicht, in Bayern gab es sogar im Schnitt ein Plus von mehr als 40 Litern. In der nördlichen Hälfte blieb es hingegen deutlich trockener. In Sachsen und Schleswig-Holstein wurde das Soll knapp verpasst, ansonsten fehlten 8 bis 16 Liter pro Quadratmeter. Am trockensten blieb es in Mecklenburg-Vorpommern, wo im Schnitt nur 37,5 Liter pro Quadratmeter fielen.


Der Mai ging recht durchwachsen zu Ende. Der Juni begann nun sofort mit sommerlichen Temperaturen, die bereits um Ostern mancherorts auftraten. Doch derzeit sind auch 30 Grad und mehr möglich. Aber Hoch Pia, dass uns aktuell viel Sonnenschein beschert, wird schon in den nächsten Tagen von einer Kaltfront aus Nordwesten verdrängt. Die warme und schwüle Luft wird dadurch sehr viele Gewitter aufquellen lassen.


Hinweis: Die klimatischen Abweichungen basieren auf dem Referenzzeitraum 1981 bis 2010.


Redaktion meteo.plus