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Meeresspiegel steigt deutlich an

[18.12.2018]

Der Meeresspiegel ist dieses Jahr bereits deutlich angestiegen und erreicht neue Höchstwerte. Aber nicht nur die saisonalen Zyklen spielen hierbei eine Rolle.


Der weltweite Meeresspiegel ist seit Anfang des Jahres deutlich angestiegen. Zum Teil ist dies normal, da mit der Erwärmung der nördlichen Hemisphäre auch eine Ausdehnung des ozeanischen Wasser einhergeht. Im Dezember lag der Pegel nun im Mittel bei einem Plus von 69,5 cm. Dies stellt seit den Messungen durch Satelliten zu Beginn der 1990er Jahre den höchsten Wert dar.


Dieser Rekordwert resultiert jedoch nicht nur aus dem saisonbedingten Anstieg. Der größte Anstieg wurde dieses Jahr im Bereich des östlichen äquatorialen Pazifiks festgestellt. Seit Anfang des Jahres ist in der dortigen Region der Meeresspiegel um rund 5,5 cm angestiegen. Im globalen Maßstab waren es nur 2 cm. Dies deutet darauf hin, dass der kleine El Niño, der sich dort bildet, wieder einen starken Einfluss auf den globalen Meeresspiegel hat.


Schon in den Jahren 1997, 2002, 2009 und 2015 bewirkte jeweils ein El Niño einen überdurchschnittlichen Anstieg des Meeresspiegels. In den stets darauf folgenden Monaten stieg der Pegel deutlich langsamer an oder ging sogar leicht zurück. Das Absinken fiel stärker aus, wenn auf den El Niño eine stärkere La Niña folgte.


Redaktion meteo.plus