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November: Warm, nass, trüb

[04.12.2017]

Als letzter Herbstmonat schien der November den Winter nicht einleiten zu wollen. Vielmehr ging er als lauer Herbstmonat in die Statistiken ein. Nur in den höheren Lagen kehrte zeitweise der Winter ein.


Der November war vielmehr ein verspäteter Herbstmonat. Nachdem schon der Oktober viel zu warm ausfiel, schloss sich der letzte Herbstmonat diesem Trend an. Vor allem im Nordosten war es verbreitet 1 bis 1,2 Grad Celsius zu warm. Im Südwesten hingegen lag das Plus meist nur bei 0,2 bis 0,6 Grad Celsius. Das Temperaturgefälle lag damit genauso wie im Oktober, nur auf etwas niedrigerem Niveau.


Dem Temperaturgefälle entgegen stand die Verteilung des Regens. Im Nordwesten wurde das Soll nur leicht übertroffen. Im Norden und Osten gab es meist 9 bis 17 Liter pro Quadratmeter mehr als üblich. In Baden-Württemberg und dem Saarland ging hingegen reichlich Regen nieder. Dort gab es mit einem Plus von 41 bis 47 Litern pro Quadratmetern oft ein Drittel mehr als im November normal.


Wie im Winter üblich, verhindern Wolken die Auskühlung der bodennahen Luftschichten. Das deutschlandweite Temperaturplus resultierte aus einem trüberen Himmel. Nirgends wurde das Soll der Sonnenscheinstunden erreicht. Fast gleichmäßig fehlten in November 10 bis 17 Stunden. Das entspricht in etwa 2 bis 3 Tagen mit purem Sonnenschein.


Mit einer Durchschnittstemperatur von 5,1 Grad Celsius war es in Deutschland rund 0,7 Grad wärmer als im klimatischen Mittel von 1981 bis 2010. Mit einer Regensumme von durchschnittlich 81,5 Litern pro Quadratmetern gab es ein Plus von 14,5 Litern. Das Soll der Sonnenscheinstunden wurde um 14,7 Stunden verpasst, sodass es im Schnitt nur noch 38,9 Stunden waren.


Schnee gab es eher selten. Meist waren nur die Höhenlagen betroffen, die auch schon im Oktober zeitweise ergiebige Schneefälle erhielten. Anfang Dezember brachte nun Tief Uwe kalte und feuchte Luftmassen aus dem Norden herunter. Schnee bis in die tiefen Lagen war die Folge. Eine etwas mildere Phase wird dieses seltene Weiß jedoch erst einmal wieder größtenteils auflösen.


Redaktion meteo.plus