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Satelliten messen Abkühlung im Mai

[07.06.2019]

Laut den Satelliten­messungen ist es im Mai global wieder deutlich kühler geblieben als üblich. Damit scheint die Erwärmung durch den kleinen El Niño zu schwinden.


Der kleine El Niño der letzten Jahreswende hatte für einen Anstieg der weltweiten Temperaturen über die klimatisch üblichen Werte verursacht. Die Messergebnisse der Satelliten ergaben nun, dass dieser Wärmeüberschuss wieder schwindet. Nachdem der April noch fast 0,8°C zu warm war, nahm dieses Plus im Mai auf rund 0,6°C ab.


Der größte Anteil am Rückgang des Wärmeüberschusses konnte in der Südhemisphäre festgestellt werden. Dort nahm das klimatische Plus um rund 0,2°C ab, in der Nordhemisphäre nur um 0,15°C. In den Tropen ging der Wert um 0,17°C zurück.


Bei der Betrachtung der Landflächen fallen die Kontinente der Südhemisphäre ebenfalls auf. Nördlich der Tropen nahm das klimatische Plus um unwesentliche 0,04°C ab. In den Tropen waren es 0,17°C, in den Ländern des Südens um fast 0,4°C. In den Ozeanen sind die Verhältnisse umgekehrt. Weltweit nahm der Überschuss um 0,19°C ab, nördlich den Tropen um fast 0,26, in der Südhemisphäre um 0,16°C.


Es bleibt nun abzuwarten, wie sich der El Niño im Ostpazifik weiter entwickelt. Schwächt er sich weiter ab oder legt er wieder zu, um zur kommenden Jahreswende erneut die Temperaturen weltweit anzuheben?


Redaktion meteo.plus