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Trendwechsel bei der PDO?

[26.09.2017]

Die Pazifische Dekaden-Oszillation ist auch den zweiten Monat in Folge nur schwach positiv. Kündigt sich damit ein Trendwechsel an oder handelt es sich derzeit nur um einen Tiefpunkt?


Nachdem 2007 und 2008 die Pazifische Dekaden-Oszillation in den negativen Bereich wechselte, schien alles planmäßig. Denn aus rein statistischen Gesichtspunkten begann damit die negative Phase der Oszillation pünktlich.


Doch mit dem Jahr 2014 kam es zu einem überraschenden Umschwung in den positiven Bereich. Die Werte lagen in den Folgejahren langfristig sogar oft höher als in der regulären positiven Phase, die von 1977 bis 2007 reichte. Ein Ergebnis dieser unplanmäßigen positiven Nach-Phase war der stärkste El Niño seit den umfangreichen Messungen 1950.


Die PDO weist meist eine jährlich Schwankung auf, die in den Sommermonaten niedrigere Werte erreicht. Schon im Juli lag der Index nur noch knapp im positiven Bereich. Im August blieb dieser Wert unverändert. Das Minimum ist das niedrigste seit Anfang 2014. Die Höchstwerte, die meist im Winterhalbjahr oder Frühling auftreten, gehen mittlerweile seit einem Jahr zurück.


Der Trend könnte darauf hindeuten, dass die Nach-Phase bald zuende geht und sich die negative Phase, die 2007 schon einmal begonnen hatte, weiter fortsetzt. Wenn es auch dieses Jahr bei den typischen Schwankungen in den Jahreszeiten bleibt, wären erst Anfang kommenden Jahres negative Werte zu erwarten. Da es jedoch häufig Ausnahmen gibt, unterliegt diese Prognose den Launen überraschender Veränderungen.


Redaktion meteo.plus