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Viel Regen, aber nicht genug

[30.12.2021]

2021 hat es mehr geregnet als im Jahr zuvor. Doch war dies aus­reichend? Wie spiegelt sich dies in der Natur wider und wie geht es in 2022 weiter?


Das Jahr 2021 ist noch nicht ganz zuende, doch sehr viel Regen wird morgen nicht mehr bei uns in Deutschland fallen. Und wenn, würde es in keinster Weise mehr etwas daran ändern können, dass mehr Regen gefallen ist, als im Jahr zuvor.


Dies ist eine gute Nachricht, auch wenn viele Menschen das zuendegehende Jahr als zu nass und kühl empfanden. Es ist zwar reichlich Regen gefallen, doch die Flusspegel zeigen weiterhin, dass es nicht genug war. Im Westen sind Mosel, Rhein und Lahn gut gefüllt. Die Wasserstände liegen aufgrund der letzten Tage im mittleren Bereich.



Abb. 1: Regenmenge in Deutschland im Jahre 2020.



Abb. 2: Regenmenge in Deutschland im Jahre 2021.


Doch je weiter man nach Osten geht, desto niedriger liegen die Pegel. An der Elbe werden z.B. noch immer Werte im unteren Normalbereich registriert. An vielen anderen Gewässern der Region sieht es nicht besser aus. Auch an der Donau ist die Lage nicht viel besser.


Sobald eine Regenphase durch ist, zeigt sich ein weiteres Phänomen. Die Pegel sinken relativ rasch ab. Der Grund dafür sind in vielen Regionen die noch immer nicht richtig gefüllten Grundwasserspeicher. Die Flüsse erhalten daher weiterhin zuwenig Wasser und leeren sich schnell wieder. Ein weiteres Jahr wie 2021 könnte das Problem langsam beseitigen. Die vorangegangenen Jahre haben mit ihrer Trockenheit deutliche Spuren hinterlassen, auch in der Natur. Und es wird noch einige Zeit dauern, bis sich dies wieder normalisiert hat.


Wie das kommende Jahr ausfallen wird, lässt sich aus aktueller Sicht noch nicht sagen. Vorhersagen dieser Art sind reine Spekulation und sehr unsicher. Dafür muss erst ersichtlich werden, wie sich die Windsysteme in der nördlichen Hemisphäre im Laufe der ersten Monate des neuen Jahres einspielen.


Redaktion meteo.plus