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Weltweit leichte Erwärmung

[07.07.2018]

Die Temperatur der Troposphäre ist im Juni leicht angestiegen, liegt aber weiterhin im Mittel der letzten zwei Jahrzehnte. Die Trends der beiden Hemisphären sind jedoch unterschiedlich.


Seit über 20 Jahren befindet sich die Temperatur der Troposphäre auf einem gleichbleibenden Niveau. Stärkere El Niños heben diese zeitweise an, La Niñas führen zu kurzzeitigen Abkühlungsphasen. Insgesamt hat sich jedoch eine gleichbleibende Situation eingestellt. Auch im Juni lag der weltweite Durchschnitt mit einer klimatischen Abweichung von nur 0,29 Grad Celsius auf dem Niveau der letzten 20 Jahre.


Zwischen den beiden Hemisphären gibt es jedoch Unterschiede. So steigt die Temperatur der Nordhalbkugel seit einigen Monaten an und erreicht derzeit eine positive Abweichung von 0,49 Grad Celsius. Kühler wird es hingegen auf der Südhalbkugel. Dort liegen die Temperaturen nur noch 0,1 Grad Celsius über den Mittelwerten.


Die Ozeane sind derzeit weltweit 0,22 Grad Celsius zu warm. Dabei leisten die Meere nördlich der Tropen mit 0,62 Grad Celsius den größeren Anteil. Südlich der Tropen sind die Meere nur 0,09 Grad Celsius zu warm. Die Kontinente sind seit einigen Monaten deutlich wärmer als die Meere. Im Juni waren diese 0,44 Grad Celsius zu warm. Südlich der Tropen waren sie 0,2 Grad zu kühl, nördlich der Tropen 0,81 Grad Celsius zu warm.


Langfristig gesehen wird es im Durchschnitt weiterhin kühler, wobei die Nordhemisphäre noch ihre Wärme behält und der Süden unseres Planeten weiter auskühlt. Den größeren Anteil an der Abkühlung tragen die Ozeane bei.


Redaktion meteo.plus