Der Frühling ist auf der Nordhalbkugel in vollem Gange und lässt die Zeichen des Winters rasch verschwinden. Das Packeis am Nordpol weicht zurück, die weiten Schneeflächen in der Umgebung lösen sich auf.
Der Winter im hohen Norden ist vorüber, der Frühling ist auf dem Vormarsch. Das Packeis weicht nun zurück und auch die Schneeflächen werden rasch kleiner. Zeit, um eine Bestandsaufnahme zu machen, wie sich die Dinge klimatisch entwickeln.
Ein Blick auf das Packeis und dessen Höchststand in diesem Winter, lässt nichts Gutes erahnen. Obwohl der jährliche Durchschnittswert noch etwas höher liegt als in den letzten Jahren, erreichte der Höchstwert im April 2025 den bisher niedrigsten Stand der vergangenen 45 Jahre. Es gilt nun abzuwarten, wie sich die Temperaturen im Sommer entwickeln, zumal schon die letzten beiden Jahre wieder etwas niedrigere Eisstände aufwiesen.
In den Gewässern der Antarktis nimmt derzeit das Packeis längst wieder rasant zu. Der Tiefpunkt wurde bei knapp unter 2 Millionen Quadratkilometer erreicht und 2025 gehört damit zu den drei eisärmsten Jahren. Der tiefste Wert war es jedoch nicht. Der wurde vor zwei Jahren erreicht. 2023 und 2024 gehörten zu den bisherigen Negativ-Rekordjahren. Es bleibt nun abzuwarten, wie stark sich das Eis in den nächsten Monaten erholt und welcher Höchststand erreicht wird.
Während sich die Menge des Packeises im Norden unter den klimatischen Mittelwerten bewegt, hat sich im Januar und März die Schneebedeckung ebenfalls tendenziell reduziert. Nur im Februar gab es etwas mehr Schnee als im letzten Jahr, doch langsfristig gesehen nimmt auch im zweiten Jahresmonat die Schneebedeckung weiter ab.
Die ersten drei Monate des Jahres bewegen sich jedoch bei der mit Schnee bedeckten Fläche oft auf einem höheren Wert als in den 1990er Jahren. Nur im April könnte es dieses Jahr einen Tiefsrekord geben, wenn sich auch hier der Schneeverlust ähnlich stark fortsetzt. Die Sommermonate auf der Nordhalbkugel wiesen in den letzten Jahren stets einen leicht steigenden Trend auf. Bliebt abzuwarten, wie sich das dieses Jahr fortsetzt.