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Wieder ein Feuerwerk an Sonnenflecken

[26.01.2022]

Auf der Sonne bilden sich wieder enorm viele neue Sonnen­flecken. Man spürt nahe­zu die Kraft des neu­en Sonnen­zyklusses 25.


Gestern noch lag der Aktivitätsindex der Sonne nach einem stärkeren Anstieg bei rund 53. Heute kamen weitere Gruppen hinzu und trieben den Index auf ca. 70. Dies zeigt erneut, wie schnell auf eine eher ruhige Phase eine deutlich aktivere folgen kann.


Gruppe 2934 besteht weiterhin aus einem großen Fleck, der in einer Achse sogar schon den Durchmesser der Erde erreicht hat. Einige kleinere Flecken in der Umgebung weiter nordöstlich haben sich zu einer neuen Gruppe ausgebildet. Sie erhielt heute die Laufnummer 2937.



Abb. 1: Sonnenfleckengruppe 2934 (rechts unten) und 2937 (links oben) am 26.Januar 2022 (Quelle: NASA).


Weiter im Norden hat sich Gruppe 2935 nicht weiter intensiviert. Sie scheint sich wieder aufzulösen. Viele der kleineren Flecken existieren bereits nicht mehr. Im Nordwesten, nahe des Sonnenhorizonts, erscheinen viele weiße Regionen, die in den nächsten Tagen neue Sonnenfleckengruppen erzeugen können. Doch diese werden für uns nicht mehr sichtbar sein. Vielleicht überstehen sie die Reise auf der Rückseite der Sonne und tauchen in zwei Wochen wieder auf.


Im Nordosten hatte sich bereits gestern Gruppe 2936 gebildet. Sie weist mittlerweile eine ganze Reihe neuer Flecken auf. Die folgende Abbildung zeigt eine komplexe Struktur in der Gruppe.



Abb. 2: Sonnenfleckengruppen 2936 am 26.Januar 2022 (Quelle: NASA).


Abbildung 2 zeigt aber auch eine neue Gruppe, die am nordöstlichen Horizont gerade in unseren Sichtbereich gelangt. Sie besteht ebenfalls aus mehreren Flecken und wird voraussichtlich die Laufnummer 2938 erhalten. Vielleicht folgen in dieser Region noch weitere Gruppen.


Die Aktivität hält sich derzeit auf der nördlichen und südlichen Heliosphäre in etwa in Waage und legt insgesamt zu. Das zeigt sich auch bei der Betrachtung der Gesamtabstrahlung der Sonne. Seit Anfang 2022 sind deren Werte deutlich nach oben gegangen. Ein halbes Watt mehr als noch im Dezember. Seit Zyklusbeginn ist die Abstrahlung somit schon um 1 Watt angestiegen.


Redaktion meteo.plus