Das nächste Tief bringt Regen und viel Wind vom Nordatlantik zu uns. Schnee wird es nur vorübergehend geben und das auch nur in wenigen Regionen. Die heranströmende Wärme wird diesen aber wieder größtensteils wegschmelzen lassen.
In der Nacht vom 19. auf den 20. Dezember bildete sich bei Neufundland ein neues Tiefdruckgebiet. Der zentrale Luftdruck lag noch bei rund 1002 hPa. Auf der Zugbahn über den Nordatlantik erhielt es den Namen DIANA und verband sich eine Nacht später mit dem Tief CAROLINE, das sich zu dieser Zeit über Island befand. Gestern schickte es seine Fronten über die Britischen Inseln hinweg. Dabei verschmolz die vorausgeschickte Warmfront bereits mit der nachfolgenden Kaltfront zu einer Okklusion, in der es üblicherweise verstärkt regnete. Nun ziehen die Ausläufer des Tiefs über Deutschland hinweg. Die folgende Karte zeigt die Regengebiete, die um den Wirbel in Nordeuropa herumziehen.
Mittlerweile sind die warmen und kalten Luftmassen auch über weite Teile Deutschlands hinweggezogen. Das starke Tief, das sich aktuell mit dem Zentrum vor der Südwestküste Norwegens befindet und einen Kerndruck von 965 hPa aufweist, sorgte schon in der Nacht über Mitteleuropa für starken Wind.
Abbildung 2 zeigt die etwas kühleren Temperaturen über dem Norden Deutschlands. Vor allem aber in der Mitte des Landes werden momentan verbreitet nur 0 bis 4°C erreicht. Dort geht der Schnee örtlich in Schnee über. Im Süden werden meist noch 4 bis 7°C erreicht. Aber auch dort wird es sich im Laufe des Tages weiter abkühlen.
Die Windgeschwindigkeiten (Abb. 3) liegen verbreitet bei 30 bis 60 km/h. Vor allem aber in der Mitte und im Süden frischen sie noch etwas stärker auf. Im Voralpenland sind auch 70 bis 90 km/h dabei.
Laut den aktuellen Vorhersagen sieht es die nächsten Tage etwas kühler aus als heute. Doch am 24., 25. und 26. Dezember steht vor allem für den Norden Deutschlands wieder eine Erwärmung an, bei der die Tageshöchstwerte auf 10 bis 11°C steigen. Nur südlich der Donau bleibt es bei 2 bis 5°C etwas kühler.
Bei Neufundland hat sich bereits ein neues Tief gebildet, das aktuell einen zentralen Luftdruck von 975 hPa aufweist. Es wird in Richtung Grönland und Island weiterziehen und die Britischen Inseln nur streifen. Daher kann sich bei uns in der kommenden Woche ein Hochdruckgebiet ausbreiten. Die Prognosen zeigen verbreitet Sonnenschein an, doch wenn sich wieder Hochnebel bildet, werden die Temperaturen eher im niedrigen Bereich verharren und uns trübes Wetter bescheren.