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Hochwasser im Westen

[29.01.2021]

Starke Regenfälle und hohe Temperaturen während der letzten Tage führen nun an vielen Flüssen zu Hochwasser.


Nachdem es im Süden und Westen Deutschlands in der letzten Zeit immer wieder geschneit hatte, regnete es in vielen Regionen nun teils ergiebig. Besonders in den letzten beiden Tagen wurde es zusätzlich so warm, dass auch in höheren Lagen der Schnee schnell dahinschmolz. Zusammen mit dem Wasser des Regens erhielten die Flüsse nun viel Zufluss.


An der Mosel lagen schon in den vergangenen Tagen die Pegel erhöht. Nun liegen sie recht hoch, teilweise nahe der Hochwassermarken. Im Einzugsgebiet der Lahn brachte die Schneeschmelze ebenfalls das Fassungsvermögen des Flusses an seine Grenzen. An Werra und Fulda sieht es deutlich besser aus. Dort wird oft nur Mittelwasser erreicht. Im oberen Einzugsgebiet des Mains gab es zu wenig Regen. Dies ist noch immer an den niedrigen Wasserständen zu erkennen. Dies gilt auch für die Flüsse im östlichen Deutschland.


An der Donau liegen die Pegel oft noch nicht im mittleren Bereich. Doch dort dürfte in den nächsten Tagen viel Wasser zusammenkommen, denn die Zuflüsse aus dem Voralpenland führen bereits Hochwasser.


Der Neckar ist recht voll, erreicht aber noch keine Hochwassermarken. Doch lange wird dies nicht mehr dauern. Die Städte im unteren Lauf bereiten sich bereits auf kritische Situationen vor.


Das größte Augenmerk liegt derzeit auf dem Rhein. Vor allem Neckar, Lahn und Mosel bringen größere Wassermassen zusammen. Diese muss der größte Fluss des Landes nun aufnehmen. Am Oberrhein gibt es bereits erste Überschreitungen der ersten Hochwassermarken. Die Flutwelle ist bereits ungefähr auf der Höhe von Karlsruhe und wird bald mit dem Neckar zusammenkommen.


Lahn und Mosel werden ab Koblenz zusätzlich zu steigenden Pegeln führen. Zudem kommt auch das Regenwasser dazu, dass weiter flussabwärts in den letzten Tagen niederging. Ab Köln und weiter hinab erwartet man neben den derzeit steigenden Wasserständen einen weiteren Anstieg um bis zu 2 Meter.


Wie bereits berichtet, warten auf dem Atlantik weitere Tiefs, die in der kommenden Woche das Wetter bei uns bestimmen werden. Sehr häufig wird Regen dabei sein. Zum einen tut es der Natur gut, dass derzeit so viel Regen fällt. Zum anderen sind aber die Hochwasser ein großes Problem. Würde jedoch nur so viel Regen fallen, dass es keine Hochwasser gibt, würde dies das Defizit der letzten drei Jahre nicht ausgleichen können.


Redaktion meteo.plus