Hurrikan FIONA hat die Karibik durchquert und für teils schwere Unwetter gesorgt. Nun geht es im Nordatlantik weiter, mit Unterstützung.
Hurrikan FIONA nahm vor sieben Tagen seinen Anfang weit östlich der Kleinen Antillen. Schon früh stand fest, dass sich das siebte Sturmsystem der Saison in Richtung der Karibik bewegen würde. Dort traf es zwei Tage später als Tropensturm ein und zog über die nördlichen Kleinen Antillen Antigua und Barbuda, Saint Kitts und Nevis und die Virgin Islands.
Kurze Zeit später traf FIONA mit einiger Abschwächung auch in Puerto Rico ein. Dort zog der Tropensturm zwar etwas südlich vorbei, gewann jedoch weiter Kraft und wurde zum Hurrikan. Im weiteren Verlauf steuerte er nun auf die Dominikanische Republik zu. Unwetter bescherten den Inseln starke Winde und vor allem sehr ergiebige Regenfälle, die zu großen Überschwemmungen führten.
FIONA verlor jedoch nicht an Schwung, sondern sammelte weiterhin Kraft. Die Dominikanische Republik musste 141 bis 167 km/h aushalten. Der Luftdruck im Zentrum des Sturms war zu dieser Zeit bereits auf 980 hPa zurückgegangen.
Gestern zog Hurrikan FIONA von den Küsten der großen Antillen weg und begab sich wieder in den Nordatlantik. Mit Windgeschwindigkeiten von 185 bis 222 km/h zog der Sturm über die Turks- und Caicos-Inseln hinweg. Die Bahamas wurden nur an ihrem östlichen Ende getroffen.
Derzeit zieht FIONA mit nördlichem Kurs weiter und erreicht Windgeschwindigkeiten von 213 bis 259 km/h. Der zentrale Luftdruck ist auf 937 hPa gefallen. Damit wurde heute Kategorie 4 erklommen. Laut den aktuellen Vorhersagen wird FIONA am 24. September Neufundland erreichen. Dort könnte immer noch die Hurrikan-Stärke gelten.
Im Nordatlantik bildete sich gestern ein weiterer Sturm aus. Der achte Tropensturm erhielt heute den Namen GASTON und zieht bereits mit Windgeschwindigkeiten von 103 bis 122 km/h weiter in Richtung der Azoren. Möglicherweise wird auch noch die Hurrikan-Stärke erreicht.
In den übrigen Meeren sind derzeit keine Tropenstürme unterwegs, doch im Westpazifik und auch im Bereich Mittelamerikas steigert sich das Potential für weitere Stürme. In der westlichen Karibik besteht sogar eine erhöhte Wahrscheinlichkeit, dass sich schon in den nächsten zwei Tagen der neunte Sturm der Saison entwickelt.