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Kraniche nutzen die Gunst der Stunde

[31.10.2017]

Derzeit sind sie nicht zu über­hören: Kraniche nutzen die Gunst der Stunde und ziehen zu Hunder­ten vor allem west­lich in Rich­tung Frank­reich, um an­schließend gen warmen Süden weiter­zukommen.


Orkan Herwart hatte zuletzt in weiten Teilen Europas für starke Nordwest- und Westwinde gesorgt und dabei trockene Polarluft mitgebracht. Für die Kraniche war das zum einen hinderlich, um Richtung Westen, also gegen den Wind zu ziehen, zum anderen war es eines der Signale, dass der Winter nicht mehr weit ist und langsam Ernst macht.


Derzeit nutzen die Kraniche die schwachen Westwinde und das Hochdruckwetter, um in großen Scharen die Gelegenheit zu nutzen, die Reise über Frankreich und Spanien nach Afrika anzutreten. Im Nordosten Europas herrschen bereits zweistellige Minusgrade. Auch im europäischen Teil Russlands ist es zeitweise etwas frostig. Die trockene Luft von Herwart hat den Taupunkt deutlich gesenkt und auch in Deutschland bereits zu leichten Nachfrösten in Süddeutschland geführt.


In den nächsten Tagen wird es wieder verstärkt Westwind geben und es so den Kranichen schwerer machen. Schon am Mittwoch und Donnerstag frischt der Wind auf. Freitag und Samstag wird es vorübergehend ruhiger, was sehr wahrscheinlich zu neuen Sichtungen von Kranichschwärmen führen dürfte.


Redaktion meteo.plus