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Oktober vor allem im Norden zu warm

[04.11.2017]

Der Oktober war dieses Jahr in Deutschland deutlich zu mild, etwas zu feucht und ein wenig bewölkter als üblich. Regional gibt es jedoch viel größere Unterschiede und Extreme.


Im Durchschnitt war der Oktober in Deutschland 1,9 Grad Celsius zu warm. Dennoch gab es nicht mehr Sonne als üblich. Vielmehr wurden kalte Nächte durch milde Meeresluft verhindert und so das Temperaturmittel angehoben. Vor allem in der Nordhälfte wurde dies deutlich. Zwischen 2 und 2,3 Grad Celsius war es dort zu warm, in Schleswig-Holstein sogar bis zu 2,5 Grad. Im Süden war es mit einem Plus von nur 1,2 bis 1,9 Grad Celius etwas kühler.


Wie bereits angemerkt, resultierte der Temperaturüberschuss aus milderer Meeresluft, die durch mehrere Stürme, teils mit Orkanstärke, zu uns getragen wurde. Dadurch nahm auch die Bewölkung etwas zu. Vor allem in der Mitte und im Norden gab es 9 bis über 20 Stunden weniger Sonne als im statistischen Mittel. In den neuen Bundesländern gab es 20 bis 34 Stunden weniger. Auch im Saarland lagen die Werte leicht unter Normal. In Rheinland-Pfalz und Bayern gab es 1 bis 4 Stunden mehr, in Baden-Württemberg sogar 23 Stunden, was für diese Jahreszeit schon recht viel ist. Im deutschlandweiten Mittel gab es rund 11 Stunden zu wenig.


Die Stürme, die im Oktober durch Deutschland zogen, brachten mit den Wolken auch etwas mehr Regen als üblich. In den nördlichen Bundesländern gab es mehr als 60 Liter Regen mehr. In der Mitte und im Südwesten hingegen war es deutlich zu trocken. Im Saarland blieb mit einem Defizit von fast 45 Litern sogar die Hälfte des Regens aus. Der Durchschnitt liegt bei einem Plus von 13 Litern pro Quadratmeter.


Die Trockenheit im Südwesten und die zeitweise ergiebigen Regenfälle im Nordosten spiegeln sich auch in den Pegelständen der Flüsse wieder. Während an der mittleren Elbe, der Havel und an den Flüssen in Mecklenburg-Vorpommern die Pegel teilweise im Normalbereich liegen, sind die Flüsse im restlichen Teil Deutschlands verbreitet am unteren Limit. Meist liegen die Pegel im Bereich des mittleren Niedrigwassers oder leicht darüber. Der November wird in den nächsten Tagen zwar deutlich kühler werden, doch eine regenreichere Zeit ist noch nicht in Sicht.


Redaktion meteo.plus