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Orkan Friederike

[19.01.2018]

Am Donnerstag zog Sturmtief Friederike durch. Aufgrund der hohen Wind­geschwindig­keiten wurde der Sturm im Laufe des Tages zum Orkan hochgestuft. Vor allem Nord­deutschland war betroffen.


Am Mittwoch traf Friederike bereits in der frühen Nacht gegen 22:30 Uhr auf die Küste Irlands und sorgte mit starken Böen schon für Schäden. Zwischen 2 und 4 Uhr zog er am Donnerstag über England hinweg und verstärkte sich ein wenig. Am Morgen sammelte der Sturm dann über dem Ärmelkanal ordentlich Kraft, sodass bereits orkanartige Böen auftraten.


In den Niederlanden kam es zu dieser Zeit schon zu sturmbedingten Schäden. Gegen 9:30 Uhr kam das Zentrum schließlich in den Nordwesten Deutschlands hereingezogen. Am Abend um 18:30 Uhr erreichte das Zentrum des Orkans bereits die polnische Grenze. Im Westen Deutschlands hatten sich die Windgeschwindigkeiten zu dieser Zeit bereits deutlich abgeschwächt. Bis auf wenige Böen blieb es verhältnismäßig ruhig.


In Deutschland waren vor allem die Mittelgebirge und die norddeutsche Tiefebene betroffen. In Schleswig-Holstein blieb es hingegen ruhig, da das Zentrum auf der Höhe Hamburgs durchzog. Dort war es deutlich kühler und es schneite verbreitet.


Die Windgeschwindigkeiten erreichten vor allem auf den Bergen Orkanstärke. Auf dem Brocken ging es bei Mittelwinden von 141 km/h, in Böen bis zu 205 km/h, am windigsten zu. Auch auf dem Fichtelberg im Erzgebirge, dem Feldberg im Schwarzwald und auf der Zugspitze wurden zeitweise Windgeschwindigkeiten von über 100, in Böen 144 bis 174 Kilometer pro Stunde gemessen.


Auch im Flachland wurden verbreitet Windgeschwindigkeiten in Orkanstärke erreicht. Thüringen war in Gera mit bis zu 137 km/h am stärksten betroffen.


Die folgenden Karten zeigen den Durchzug des Orkans Friederike. Dargestellt sind die Windrichtungen und der Luftdruck für ganz Europa.



Die folgenden Karten zeigen den Durchzug des Orkans Friederike in den Grenzen Deutschlands. Dargestellt sind die Windrichtungen, Windstärken und der Luftdruck.




Redaktion meteo.plus