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Reinhard schickt Siegbert voraus

[03.02.2021]

Über Frankreich verlief der Tag heute sehr windig mit vielen Schauern. In Deutschland ist der Regen fast durch, der stärkere Wind folgt aber nun.


Gestern kündigte sich Tief REINARD über dem Atlantik an. Es drängte in Richtung französischem Festland, drehte dann jedoch nach Norden ab und setzte sich über den Britischen Inseln fest. Von dort aus agierte es dennoch über Mitteleuropa, nur indirekt. Es schickte ein Randtief an seiner südlichen Seite vor: Tief SIEGBERT.


Im Laufe des Vormittags zog dieses Randtief über Frankreich hinweg. Es brachte reichlich Regen und teilweise Windgeschwindigkeiten von 30 bis 50 km/h. Über Deutschland kamen schon am Morgen die Regenfronten herein. Warmluft aus dem Süden wurde zu uns nach Norden geschaufelt. Tief SIEGBERT schob diese regelrecht vor sich her.



Abb. 1: Windrichtungen über Frankreich am 3. Februar um 22:00 Uhr.


In Frankreich hat sich der Sturm nun wieder gelegt. Doch im Westen Deutschlands zieht er nun auf. Die folgende Karte zeigt die Windgeschwindigkeiten in den westlichen Bundesländern, die meist 25 bis 45 km/h erreichen. Im Pfälzerwald werden sogar örtlich bis zu 75 km/h registriert.



Abb. 2: Windrichtungen über Deutschland am 3. Februar um 22:00 Uhr.


Derzeit ziehen noch einige Regengebiete durch, die örtlich nur schauerartig ausfallen. Dennoch ist heute wieder einiges an Regen zusammengekommen. Die folgende Karte zeigt die Regensummen, die uns SIEGBERT heute beschert hat.



Abb. 3: Regensummen für Deutschland am 3. Februar 2021 bis 22:00 Uhr.


Für die Natur und die Landwirtschaft ist der Regen ein Segen. Doch an den Flüssen könnte sich damit das Hochwasser wieder zuspitzen. In den nächsten Tagen soll es zwar etwas weniger Nass von oben geben, doch am Wochenende stehen erneut große Regenmengen in Aussicht.


Das Hochwasser an den deutschen Flüssen beschränkt sich derzeit nur noch auf Rhein und Mosel. Durch den Mittel- und Niederrhein arbeitet sich derzeit die erste Welle. Am Oberrhein nehmen die Pegel jedoch schon wieder leicht zu oder fallen kaum. An der Mosel baut sich gerade die nächste Welle auf, die schließlich bei Koblenz in den Rhein fließen wird. Die Situation bleibt in diesen Regionen also auch in den nächsten Tagen angespannt.


Redaktion meteo.plus