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Tropentief im Indischen Ozean

[01.02.2025]

Seit Tagen zieht ein Tropen­tief durch den süd­lichen Indi­schen Ozean. Wird es noch ge­fähr­lich werden oder bleibt es schwach? Ein an­derer Tropen­sturm hat sich auf­ge­löst.


Tropensturm ELVIS sorgte in den letzten Tagen vor der Südspitze Madagaskars zeitweise für Unwetter. Nachdem sich der Sturm in der Straße von Mosambik bildete, steuerte er auf den Südwesten der Insel zu. Er erreichte dabei stets nur die Stärke eines Tropentiefs. Doch in der Nähe der Küste intensivierte sich das System zum Tropensturm.


Statt jedoch weiterzuziehen, verblieb es viele Stunden fast auf der Stelle und sorgte an Land für viel Regen. Vor zwei Tagen löste es sich von Madagaskar und verlagerte sich nach Süden. Dort klinkte es sich in die Westwinddrift ein und löste sich gestern im Laufe des Tages auf.


Entwarnung für die Region gibt es jedoch nicht. Denn am 28. Januar hatte sich im Indischen Ozean etwas südlich des Äquators der nächste Sturm gebildet. Die 7. tropische Störung entwickelte sich am Folgetag zum Tropentief, blieb damit aber schwach. Mittlerweile hat sich der Sturm weit nach Westen verlagert und erreicht Windgeschwindigkeiten von 57 bis 75 km/h. Der zentrale Luftdruck liegt bei 998 hPa.


Laut den aktuellen Vorhersagen wird das Tropentief in drei Tagen die nördliche Ostküste Madagaskars erreichen und danach vielleicht auch die Insel überqueren. Inwiefern sich der Sturm noch verstärkt, ist unklar. Denn das Sturmsystem bleibt wie viele Vorgänger meist über lange Zeit sehr schwach. Die Entwicklung zum Tropensturm oder sogar zum Zyklon erfolgte dieses Jahr schon bei mehreren Stürmen eher kurzfristig.


Redaktion meteo.plus