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Der Dezember war zu warm, zu trüb und zu nass

[25.01.2018]

Der Dezember des vergangenen Jahres war in Deutschland deutlich zu warm, etwas zu nass und recht trüb. Bei allen Werten fällt ein Gefälle zwischen Ost und West auf.


Die Temperaturen lagen mit einem deutschlandweiten Durchschnitt von 2,7 Grad Celsius 1,5 Grad über den Normalwerten. Vor allem im Norden und Osten wurde ein Plus von 1,7 bis 2,3 Grad verzeichnet. Im Saarland, in Baden-Württemberg und in Bayern war es nur 0,7 bis 0,9 Grad Celsius zu warm.


Beim Regen verhielt es sich genau umgekehrt. Hier wurde vor allem der Norden und Westen begünstigt. 11 bis 31 Liter Regen gab es mehr. Im Saarland gab es sogar 39 Liter mehr als üblich. In den neuen Bundesländern hingegen gab es verbreitet 7 bis 10 Liter pro Quadratmeter weniger. Damit fielen dort nur 40 bis 53 Liter Regen, im regenreicheren Westen 80 bis über 100 Liter. Im Saarland sogar im Schnitt bis zu 144 Liter pro Quadratmeter. Letzteres verschlechterte damit auch die Hochwasserlage an der Mosel.


Sonnenschein gibt es im Dezember sowieso schon nicht viel. Diesmal fehlte aber verbreitet rund die Hälfte. Im Süden war das Defizit am geringsten. Am meisten fehlte in Nordrhein-Westfalen, dicht gefolgt von Rheinland-Pfalz und dem Saarland. Mehr als die Hälfte der Sonnenscheinstunden wurde vermisst. Im Bundesdurchschnitt fehlten von den rund 40 Sonnenstunden ganze 12.


Damit war der Westen gegenüber den neuen Bundesländern deutlich nasser, trüber und kühler. Auch im Januar setzte sich dies nun fort und spiegelte sich bereits in der zweiten Hochwasserwelle an Rhein und Donau wieder. Der Rhein bezog jedoch auch von der zwischenzeitlichen Schneeschmelze in der Schweiz sehr viel Wasser.


Das Gesamtjahr 2017 war mit einer Durchschnittstemperatur von 9,6 Grad Celsius rund 0,7 Grad zu warm. Was den Niederschlag angeht, ist die recht trockene Zeit der letzten 6 Jahre beendet worden. 2017 konnte mit 859 Litern wieder ein Plus von 49 Litern pro Quadratmetern verbuchen. Rund 810 Liter sind normal. Die durchschnittliche Menge an Sonnenstunden wurden nicht ganz erreicht. Doch war das Defizit minimal.


Hinweis: Die klimatischen Abweichungen basieren auf dem Referenzzeitraum 1981 bis 2010.


Redaktion meteo.plus