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Dezember zu mild und zu trocken

[04.01.2022]

Wie so oft in den letzten Monaten reihte sich auch der De­zember in die Liste der zu mil­den und zu trocken­en Mona­te ein. Regio­nal gab es nur we­nige Unter­schiede.


Wie schon in den letzten 10 Jahren fiel der Dezember auch 2021 wieder zu warm aus. Damit verlängert sich die bereits im letzten Jahr 10 Jahre andauernde Warmphase auf 11 Jahre. Die mittlere Abweichung der Dezember-Monate lag damit in diesen 11 Jahren schon bei einem Plus von rund 2°C. Der Dezember 2021 war aber nur 1,3°C zu warm, wenn man den Vergleichszeitraum 1981 bis 2010 heranzieht.


Beim Niederschlag lag das Defizit im Schnitt bei rund 12 Litern pro Quadratmeter. Das ist nicht besonders untypisch oder außergewöhnlich. Doch aufgrund der vorangegangenen Monate, die oft auch zu trocken ausfielen, summiert sich das Defizit in der Natur wieder. In Relation zu der Zeit vor 140 Jahren gab es jedoch mehr als üblich.


Wenn Hochdruckgebiete durchzogen, blieb es in den Niederungen oft trüb. Aber in den höheren Lagen schien die Sonne. Im Mittel hob sich das fast auf. Das Defizit lag daher nur bei knapp 2 Stunden. Gerade beim Sonnenschein gab es aber regional die größten Unterschiede. Von Schleswig-Holstein bis nach Baden-Württemberg und Bayern gab es ein Plus von 0,6 bis 3,9 Stunden. Östlich und westlich davon fehlten meist 3 bis 6 Stunden. In Sachsen trat sogar ein Minus von gut 10 Stunden auf.


Im Westen Deutschlands gab es aber nicht nur die höchsten Durchschnittstemperaturen, sondern auch die größten positiven Abweichungen. In Rheinland-Pfalz und dem Saarland war es 1,9°C zu warm, in Mecklenburg-Vorpommern lag das Plus bei nur 0,3°C.


Regen gab es fast überall zu wenig. Nur in Bayern lag das Plus bei gut 3 Litern pro Quadratmeter. In Baden-Württemberg wurde das Soll fast erreicht, ansonsten fehlten meist 10 bis 24 Liter. In Nordrhein-Westfalen fehlten sogar 27 Liter, in Schleswig-Holstein hingegen nur 6,5.


Nachdem die letzten 7 Jahre meist deutlich zu warm ausgefallen waren, blieb es 2021 nur bei einem Plus von 0,3°C gegenüber dem Vergleichszeitraum 1981 bis 2010. Der Aufwärtstrend setzt sich damit aber weiter fort. Nur mehrere Jahre dieser Art würden den Trend langsam abschwächen. Regen gab es fast 18 Liter weniger als üblich. Örtlich gab es aber große Unterschiede. Dennoch hätte man sich über so viel Regen zwischen 1883 und 1909 sehr gefreut. Die Sonnenstunden hingegen lagen mit fast 31 Stunden leicht im Plus. Im Gegensatz zu den letzten drei Jahren ein starker Kontrast. Insgesamt war 2021 daher eher ein durchschnittliches Jahr.


Redaktion meteo.plus