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Klimasituation im Januar 2016

[16.02.2016]

Der Winter hat in der Nordhemisphäre derzeit seinen Tiefpunkt erreicht. In den nächsten Monaten wird es wieder wärmer werden. Zeit, die Situation aktueller Höchst- und Tiefstände im Verhältnis zu früheren Jahren zu beurteilen. Hier und da sind nämlich markante Werte dabei.


Die Temperatur der Nordhemisphäre ist im Bereich der unteren Troposphäre, also in etwa den unteren 2 bis 3 Kilometern, noch einmal leicht angestiegen. Damit geht die globale Erwärmung derzeit infolge des El Niños weiter voran. Vor allem in den arktischen Gebieten des Nordpols ging es ordentlich aufwärts. In den Tropen ist ebenfalls ein deutlicher Anstieg feststellbar, wenn auch deutlich weniger. In den restlichen Regionen ist es nur wenig wärmer geworden, stellenweise auch kühler, wie z.B. auf dem nordamerikanischen Kontinent. Globale Temperaturen


Die Intensität des aktuellen El Niños ist weiterhin hoch, geht jedoch langsam zurück. Den zweiten Monat in Folge sinken die zu hohen Temperaturen über den tropischen Gebieten des östlichen Pazifiks. Doch noch befinden sich die Werte auf sehr hohem Niveau. Ab Mai oder Juni könnte die Situation in eine La Niña-Phase umschlagen. El Niño und La Niña


Die Meereisbedeckung hat in der Arktis fast ihren Höchststand erreicht. Tendenziell könnte es diesen Winter jedoch der niedrigste Höchststand seit den Messungen durch Satelliten im Jahre 1978 werden. Die Eisfläche ist bisher weit hinter den letzten Jahren zurückgeblieben. Schuld daran ist mit hoher Wahrscheinlichkeit der aktuelle El Niño, der gerade in den arktischen Gebieten für hohe Temperaturabweichungen gesorgt hat. Meereisbedeckung


An den Küsten der Antarktis erreicht die Meereisfläche derzeit ihren Tiefststand, der im Gegensatz zu den letzten Jahren nun auch deutlich geringer ausfällt. Auch hier kommen Einflüsse des El Niños ins Spiel. Um einen Rekordtiefststand handelt es sich jedoch nicht. Meereisbedeckung


Die Schneebedeckung in der Nordhemisphäre hingegen bleibt von der dortigen Erwärmung unbeeinflusst. Die Schneefläche in Nordamerika, Grönland, Europa und Asien erreicht erneut einen sehr hohen Wert. Kein Rekord, aber die Werte stabilisieren den Trend hin zu mehr Schneebedeckung, der sich bereits seit Ende der 1990er Jahre abzeichnet. Schneebedeckung der Nordhemisphäre


Die Aktivität der Sonne nimmt seit dem letzten Maximum im Jahre 2014 weiter ab. In den letzten Monaten lagen die Werte nur noch selten über einem Index von 80, aber Anfang Februar 2016 wurden vorrübergehend noch einmal Werte von knapp 120 erreicht. Bis zum nächsten Minimum dürfte es noch 2 bis 3 Jahre dauern. Aber vieles hängt davon ab, wie stark der kommende Zyklus ausfallen wird. Aktuelle Sonnenfleckenzahlen


Redaktion meteo.plus