Im November ist die Schneebedeckung etwas zurückgegangen. Doch der kurzfristige Trend spiegelt nicht die langfristige Entwicklung wider. Oder ist eine Trendumkehr im Gange?
Der Winter der Nordhemisphäre hat im November knapp mehr als 35 Millionen Quadratkilometer mit Schnee bedeckt. Das waren mehr als 2 Mio km² weniger als noch im gleichen Monat des Vorjahres. In den letzten 5 Jahren lässt sich damit ein negativer Trend für die Schneebedeckung im November erkennen.
Doch langfristig sieht die Situation anders aus. Denn Werte von über 35 Mio km² treten erst seit 2010 gehäuft auf. Früher gab es zu dieser Jahreszeit weniger Schnee. In den 1980er und 1990er Jahren betrugen die Werte häufig nur zwischen 30 und 35 Mio km². Von 1980 bis 2018 lässt sich somit ein deutlich positiver Trend feststellen.
Die letzten Jahre haben jedoch den langfristigen Trend nicht fortgesetzt. Es könnte sein, dass derzeit ein Maximum durchschritten wurde und der Trend langsam wieder abwärts führen könnte. Dies ist zum Beispiel beim Vergleich der Oktobermonate seit den 1970er Jahren zu erkennen. Nach einer langfristigen Zunahme der Schneebedeckung wurde um 2015 ein Hochpunkt erreicht. Seitdem führt der Trend wieder abwärts.
Für den Dezember lässt sich eine sehr ähnliche Situation erkennen. Der Hochpunkt fand jedoch schon 2010 statt. Seitdem geht die Bedeckung mit Schnee zurück. Doch das Niveau bleibt mit rund 44 Mio km² recht hoch und zuletzt auch wieder stabil. Gegenüber den 1980er Jahren ist damit kein Rückgang auszumachen. Es bleibt abzuwarten, wie sich der aktuelle Dezember in den Trend einfügen wird.