Der September setzt den Trend des Vormonats fort und ist weltweit deutlich zu warm. Damit ist der abkühlende Effekt der La Niña vorbei oder zumindest ausgesetzt.
Obwohl im östlichen Pazifik weiterhin eine La Niña vorherrscht, konnte sich schon in den Sommermonaten ihr kühlender Einfluss auf die globalen Temperaturen nicht mehr durchsetzen. Von Dezember bis Februar lagen die monatlichen Klimawerte noch deutlich unter den Vorjahreswerten, doch danach stiegen sie wieder auf ein ähnliches Niveau an. Auf den Ozeanen entfaltete sich die Wirkung der La Niña hingegen deutlich stärker.
Der Juli war weltweit noch ein hunderstel Grad wärmer als im Jahre 2020, doch die Monate August und September waren 0,05 bzw. 0,04°C kühler als zuvor. Trotzdem liegt damit die weltweite Durchschnittstemperatur weiterhin 0,9°C über den klimatischen Mittelwerten und neigt dazu, den Trend der letzten Jahrzehnte fortzusetzen.
Die klimatischen Abweichungen der einzelnen Hemisphären auf dem Land und in den Ozeanen haben sich meist kaum verändert und liegen im Bereich zwischen 0,01 bis 0,05°C. Eine größere Veränderung hat sich auf den Kontinenten abgespielt. So hat auf den nördlichen Kontinenten die Temperaturabweichung um 0,08°C auf nun 1,35°C abgenommen, im Süden hingegen um 0,37°C auf 1,48°C zugenommen.
Die Meere sind im Norden 0,94°C zu warm, im Süden 0,55°C. Die klimatische Abweichung der Nordhemisphäre als Ganzes beträgt +1,09°C, die der Südhemisphäre +0,70°C. Die Kontinente sind 1,39°C zu warm, die Meere derzeit 0,72°C.
Nun bleibt abzuwarten, wie sich die Fortsetzung der aktuellen La Niña auf die klimatischen Abweichungen zur nächsten Jahreswende auswirkt. Möglicherweise könnte es vor allem in den Ozeanen erneut zu einer weiteren Abkühlungsphase kommen.