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Weiterhin weltweit zu warm

[14.08.2020]

Die Messwerte der welt­weiten Wetter­stationen zeigen eine gleich­bleibend zu hohe Temperatur an. Aber immerhin ein wenig niedriger als letztes Jahr.


Die weltweit verteilten Wetterstationen haben für den Juli eine gegenüber dem Vormonat gleichbleibende Klimaanomalie registriert. Der Juli war mit einer Abweichung von +0,92°C erneut viel zu warm. Im letzten Jahr lag der Juni noch bei +0,95°C und der Juli bei +0,93°C. Der Mai hingegen war dieses Jahr 0,08°C wärmer als letztes Jahr. Den Durchschnitt der letzten 12 Monate beeinflusst dies bisher nicht. Die durchschnittliche Abweichung bleibt weiterhin bei 1,01°C.


Obwohl weltweit die klimatische Abweichung gleich blieb, nahm sie in der Nordhemisphäre um 0,04 auf derzeit 1,18°C zu und im Süden um 0,05°C auf 0,65°C ab. Im Norden ist es demnach bald doppelt soviel zu warm wie in der Südhemisphäre.


Auf den Kontinenten ist das klimatische Plus um 0,07°C leicht zurückgegangen und beträgt nun noch 1,23°C. Im Norden ging es nur geringfügig um 0,02°C auf 1,3°C zurück, im Süden fiel es mit einer Abnahme um 0,19°C deutlich stärker aus. Dort ist es nun 1,07°C zu warm.


Deutlich geringer fällt das klimatische Plus auf den Ozeanen aus. Dieses beträgt nach einem leichten Anstieg um 0,02°C derzeit 0,8°C. Die nördlichen Meere sind nach einer weiteren Zunahme um 0,08°C im Juli 1,11°C zu warm gewesen. Im Süden hingegen waren sie nur 0,56°C zu warm, was einer Abnahme um 0,04°C entspricht.


Die Nordhemisphäre weist damit weiterhin eine größere Wärmeanomalie auf als die südliche Hemisphäre. Über den Landflächen gibt es jedoch nur eine Differenz von 0,19°C, auf den Ozeanen hingegen einen Unterschied von 0,51°C.


Der ENSO-Index befindet sich derzeit im negativen Bereich und führt damit in den nächsten Monaten eher zu einer leichten Abkühlung. Die Atlantische Multidekaden-Oszillation hingegen befindet sich weiterhin in ihrer positiven Phase und bewirkt langfristig ein weiterhin hohes Temperaturniveau. Wie sich dies unter dem Einfluss der Pazifischen Dekaden-Oszillation und der Arktischen Oszillation entwickelt, bleibt abzuwarten.


Redaktion meteo.plus