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Weltweit deutlich kühler

[04.12.2017]

Die Satelliten haben im November einen deutlichen Temperaturrückgang in der unteren Atmosphäre festgestellt. Die Temperaturen liegen damit wieder auf dem Niveau vor dem letzten El Niño.


Nach den Daten des Remote Sensing Systems konnten die Satelliten im November eine weltweite Abkühlung feststellen. Nachdem der Oktober noch einmal rund 0,6 Grad Celsius zu warm war, schloss der November nur noch mit einem Plus von 0,37 Grad Celsius ab. Dabei war die Nordhemisphäre 0,41 Grad zu warm, die Südhemisphäre nur 0,32 Grad Celsius.


Die Differenzen zwischen den Temperaturen der Land- und Ozeanflächen sind dabei noch größer. Während es auf den weltweiten Meeren 0,46 Grad Celsius zu warm war, betrug der Temperaturüberschuss auf den Kontinenten nur noch 0,17 Grad. Der Rückgang fand vor allem über den Ländern der südlichen Hemisphäre statt, in denen es derzeit 0,13 Grad Celsius kälter ist als der klimatische Durchschnitt.


Ursache für den weltweiten Temperaturrückgangs ist der ENSO-Index, der in der ersten Jahreshälfte etwas über den Mittelwerten lag und in den letzten 4 Monaten wieder in den negativen Bereich absank. Mit einem zeitlichen Versatz von wenigen Monaten reagiert die weltweite Temperatur auf diese Entwicklung. Das deutlich zu warme Klima vom Jahresbeginn schlägt nun in eine Abkühlung um. Nach dem aktuellen Trend im östlichen Pazifik könnte sich zur Jahreswende eine La Niña-Phase einstellen.


Redaktion meteo.plus