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MICHAUNG erreicht Indien

[03.12.2023]

Tropensturm MICHAUNG er­reicht der­zeit die Ost­küste Indiens. Gebiets­weise muss mit er­giebigen Regen­fällen ge­rech­net werden. Auch in den nächs­ten Tagen wird es un­gemüt­lich bleiben. Und in der Süd­hemi­sphäre bildet sich sehr wahr­schein­lich der nächs­te Zyklon.


Seit einigen Tagen zieht ein stärkeres Tiefdruckgebiet östlich von Indien durch den Golf von Bengalen. Mit west- bis nordwestlichem Kurs näherte es sich immer weiter der Ostküste des Landes an. Gestern verstärkte es sich zum Tropentief, in der vergangenen Nacht schließlich auch zum Tropensturm. Dieser erhielt den Namen MICHAUNG. Die aktuellen Windgeschwindigkeiten betragen 66 bis 85 km/h. Der zentrale Luftdruck ist auf 998 hPa zurückgegangen.


Noch hat der Sturm die Küste nicht erreicht. Doch Anfang der Woche wird der Sturm mit seinem Zentrum in der Region um Ongole an Land gehen. Vor allem in der Nacht von Montag auf Dienstag sind teils erhebliche Regensummen zu erwarten. Im Laufe der beiden Tage werden für die Stadt 60 Liter pro Quadratmeter prognostiziert. Die Windgeschwindigkeiten können 6 Bft erreichen, also 40 bis 50 km/h. Etwas weiter südlich in der Stadt Chennai könnten 140 bis 160 Liter pro Quadratmeter erreicht werden.


Laut den aktuellen Vorhersagen wird sich der Sturm über der östlichen Küstenregion wieder schnell abschwächen, kann aber noch zu erheblichen Regenfällen führen. Die Regenfälle verbleiben aber vor allem im Bereich der Ostküste Indiens.


Mitte der kommenden Woche könnte sich in den Küstengewässern der nördlichen Malediven ein tropischer Sturm entwickeln und für Unruhe sorgen. Ansonsten scheinen die nördlichen Ozeane derzeit sicher. Nur im Westpazifik baut sich im Bereich der Marianen gegen Ende der Woche wieder Potenzial für den nächsten Sturm auf.


Im südwestlichen Pazifik besteht jedoch bereits die Gefahr eines nächsten Tropensturms. Vor der Westküste der Salomonen könnte sich schon morgen ein Tropentief entwickeln, das sich in den folgenden Tagen zu einem Zyklon verstärken könnte. Am kommenden Wochenende könnte dieser mit starken Winden in Richtung der australischen Nordostküste weiterziehen.


Redaktion meteo.plus