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Milder Jahreswechsel

[30.12.2022]

Ein starkes Tief über der Nord­see drückt derzeit warme Luft­massen nach Mittel­europa. Der Jahres­wechsel wird damit sehr mild und nass aus­fallen.


Schon Tief KERSTIN hatte in den letzten Tagen milde Luft vom Atlantik zu uns nach Mitteleuropa transportiert. Nun folgt Tief LIDDY. Es steht derzeit über den Shetland-Inseln und weist einen zentralen Luftdruck von knapp unter 970 hPa auf. Die folgende Karte der aktuellen Messwerte zeigt die Luftdruckverteilung über ganz Europa. Gut zu erkennen ist der Einfluss des Tiefs bis an den nördlichen Alpenrand.



Abb. 1: Aktuelle Luftdruckwerte in Europa am 30. Dezember um 22:00 Uhr MESZ.


In weiten Teilen Europas liegen die Temperaturen derzeit weit über den üblichen Normalwerten. Sogar am nordöstlichen Rand der Ostsee wurden positive Werte gemessen. In Skandinavien treten negative Temperaturen nur noch in den Hochlagen und im nördlichen Schweden und Finnland auf. Im Norden Spaniens an der Küste zur Biskaya sind derzeit noch mit 20°C und mehr die höchsten Werte in Europa anzutreffen.


Mit dem Tief kommt jedoch nicht nur Warmluft zu uns, sondern auch stärkerer Wind. Vor allem im Bereich der Britischen Inseln und der Nordsee treten höhere Windgeschwindigkeiten auf. Aber auch von Frankreich bis nach Polen und Tschechien sind Winde von 50 bis 60 km/h dabei. Die aktuellen Messwerte der Windrichtung zeigen die Reichweite des Tiefs LIDDY.



Abb. 2: Aktuelle Windrichtungen in Europa am 30. Dezember um 22:00 Uhr MESZ.


Laut den aktuellen Vorhersagen sind am letzten Tag des Jahres in Teilen Frankreichs bis zu 20°C zu erwarten. Aber auch in Deutschland werden die Werte deutlich ansteigen. Verbreitet sind 15 bis 17°C möglich. In den Höhenlangen der Mittelgebirge werden 13 bis 14°C erwartet. Im Norden Schleswig-Holsteins bleibt es bei 9 bis 10°C etwas kühler. An den ersten Tagen des neuen Jahres werden die Temperaturen zwar wieder etwas zurückgehen, aber für die Jahreszeit dennoch zu hoch liegen. Vor allem im Norden und der Mitte ziehen dabei immer wieder ergiebige Regenfälle durch.


Redaktion meteo.plus