Am Mittwoch breitete sich im Norden und der Mitte Deutschlands sehr trockene Luft aus. Ursache war Hoch PETRA, das nun schwächelt und den nächsten Regen zu uns durchlässt.
Hoch PETRA liegt seit mehreren Tagen über Norwegen und Schweden. Es führt Luft aus dem Nordosten zu uns, die über die Ostsee hinwegzieht. Doch diese Luftmasse ist alles andere als feucht. Sie ist extrem trocken.
Bis in die Mitte und etwas südlich des Mains breitete sich dieses nicht immer sonnige Wetter heute aus. Ein frischer Wind aus Nordost ließ dabei den sogenannten Taupunkt deutlich absinken, sodass die relative Feuchte meist Werte von 40 bis 30%, teilweise auch darunter erreichte.
Die in den Abbildungen 1 und 2 dargestellten Messwerte der relativen Feuchte und der Taupunkt-Temperaturen zeigen die trockene Luft im Norden und in der Mitte Deutschlands. Die Ränder sind meist sehr scharf abgegrenzt.
Am Abend jedoch kündigte sich im Osten Deutschlands der nächste Regen an. Wie schon am letzten Wochenende zieht ein Tief aus dem Osten zu uns und bringt uns morgen flächendeckend, teils ergiebigen Regen.
Abbildung 3 zeigt bereits den Wirbel des Tiefs über dem Osten Deutschlands. Die spiralförmige Struktur ist gut zu erkennen. Im Süden Deutschlands hingegen regnete es bereits den ganzen Tag, sodass dort örtlich Regensummen von 10 bis 20 Liter pro Quadratmeter zusammenkamen. Aber auch südöstlich von Berlin wurden diese Mengen bereits durch das neue Tief registriert. Das Hochwasser an der oberen Elbe könnte sich damit weiter zuspitzen.
Laut den aktuellen Vorhersagen werden vor allem im Norden und der Mitte Deutschlands Regensummen von 2 bis 10 Liter pro Quadratmeter erwartet. Zwischen Main und Donau soll es überwiegend trocken bleiben. Südlicher wird es wieder einiges an Regen geben. Die Tiefswerte der Temperatur werden in der Nacht von Donnerstag auf Freitag meist bei 2 bis 5°C verbleiben. Doch in den Mittelgebirgen können sie verbreitet bis auf den Gefrierpunkt zurückgehen.