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Wärmester Mai seit 1880

[02.05.2018]

Der Mai 2018 war deutlich wärmer als normal und wurde damit sogar zum wärmsten Mai seit Messbeginn. Ein besonderer Ausreißer ist er damit jedoch nur bedingt.


Der Mai war in ganz Deutschland deutlich zu warm ausgefallen. Im Schnitt war er 3 Grad Celsius wärmer als der Durchschnitt des Klimareferenzzeitraums 1981 bis 2010. Im Südwesten war es mit positiven Abweichungen von 2,4 bis 2,7 Grad Celsius am kühlsten, ansonsten gab es 3 bis 3,6 Grad mehr als Normal.


Niederschlag gab es verbreitet zu wenig. In Mecklenburg-Vorpommern fehlten sogar über 77 Prozent. Meist lag jedoch das Defizit bei 12 bis 35 Litern pro Quadratmetern, was oft mehr als 50 Prozent bedeutete. Im Saarland und in Rheinland-Pfalz wurde sogar ein Plus von 20 bis 44 Litern pro Quadratmetern verzeichnet, was dennoch nicht bedeutete, dass überall Regen fiel. Gerade das Rhein-Main-Gebiet blieb oftmals trocken, wenn ergiebige Gewitter unterwegs waren.


Sonne gab es oft 20 bis 30 Prozent mehr als üblich, was zu den deutlich höheren Temperaturen führte. Vor allem im nördlichen Drittel Deutschlands wurde ein Plus von mehr als 100 Stunden registriert. Das geringste Plus gab es im Saarland und in Baden-Württemberg.


Der Mai war zwar nun mit einer Durchschnittstemperatur von 16 Grad der wärmste Mai seit dem großflächigem Messbeginn 1880. Der zweitwärmste Mai liegt ihm jedoch mit 15,8 Grad Celsius dicht auf den Fersen und trat 1889 auf. Damals war es ebenfalls verbreitet viel zu warm und die kühlste Region im Südwesten gelegen. Doch gab es deutlich mehr Niederschlag. Dieser ging vor allem dort nieder, wo im vergangenen Monat deutlich zu wenig herunterkam. Bemerkenswert ist auch, dass der Mai 1889 deutlich höher über dem damals üblichen Mittelwert lag, also ein stärkerer Ausreißer war als in diesem Jahr.


Redaktion meteo.plus